Dokumentarfilm

«Sonnhild»

Alle Filmauschnitte sind nicht gegradet oder vertont.

«Sonnhild» ist ein durch und durch visuelles Porträt der radikalen Zürcher Textilkünstlerin Sonnhild Kestler, gesehen durch die Augen einer anderen Zürcher Künstlerin, Christine Munz. Munz folgt ihr genau so radikal, als One-Woman-Crew, während anderthalb Jahren auf deren Aufbruch zu neuen Ufern und reist mit ihr nach Indien, Italien und den USA. Sonnhild ist Christine Freundin und schon seit der Schule immer auch Vorbild als selbstbestimmte Frau und Künstlerin.

Bis ins Jahr 2017 pflegte Sonnhild Kestler einen Arbeitsstil, der durch komplette Kontrolle geprägt ist. Von der ersten Idee bis zum letzten Handgriff – sie entscheidet und macht alles allein. Durch die Gefahr der Schliessung ihrer Druckerei in Mitlödi bekommt die Kontrolle Risse. Sonnhild sieht sich gezwungen, sich zu wandeln. Der stete Rhythmus, der Kestlers Arbeit während 30 Jahren getragen hat, erlebt eine Störung und ändert seine Dynamik. Sie entfernt sich von der Tuchproduktion und der Arbeit am Laufstoff, beginnt Wandbilder zu entwerfen, Teppiche, Kissen, Polster, Kunstobjekte, lässt diese Entwürfe aber von anderen Menschen malen, weben und sticken. Sie gibt Kontrolle ab, geht mit ihrer Arbeitsweise in eine neue Offenheit hinein, erweitert sich, experimentiert und entwickelt eine neue Praxis.

Credits

Regie

Produktion

Christine Munz

This Lüscher